SALONMUSIK
Bei den drei verschiedenen Salonorchesterprojekten
soll der Lust und Freude an der
Musik gefrönt werden. Herrliche Melodien und
heiße Rhythmen lassen die Instrumente
schluchzen und die SpielerInnen und die
Zuhörer dahinschmelzen.
Im ersten Konzert werden Tänze aus Barock
und Klassik den Walzern von Dvorak und Strauß
gegenübergestellt. Natürlich dürfen Tangos
nicht fehlen und auch die herrlichen Stücke von
L, Andersson werden von den Streichern mit
Klavierbegleitung dargeboten.
Bei dem zweiten Konzert wird in der traditionellen
Berliner Salonbesetzung musiziert.
Ein Streichquintett, Flöte, Klarinette, Trompete,
Posaune, Klavier, kleines Schlagzeug wollen die
Hörer mit gefälliger Musik einnehmen.
Im dritten Konzert (innerhalb der 2. Schömberger
Glückswoche) kommen junge Gesangssolisten
aus der Region dazu und präsentieren Schlager
und Hits des letzten Jahrhunderts.
Von Kurt Büchele Schömberg. Mit viel Beifall honorierten die zahlreichen Musikliebhaber am Samstagnachmittag das meisterliche, zweistündige "Konzert auf der Höhe" bei der Kurmuschel im Schömberger Kurpark.Die Barockband begeisterte beim zweiten Teil der Salonmusik mit einem anspruchsvollen Repertoire unter dem Titel "Berliner Luft" mit über 22 Stücken. Die jungen Musiker aus der Region nahmen die Zuhörer auf eine Reise rund um den Globus mit, und es gab zudem wissenswerte Informationen. So war zu erfahren, dass Tango wie auch Ragtime in den Entstehungsjahren in Amerika verboten waren und es diese nur in so genannten Sportinghallen und Massagestudios, sprich Bordellen zu hören gab.
Nach Einlagen von Tango und Ragtime ging die musikalische Reise der klassischen Salonmusikbesetzung weiter mit den Walzerklängen aus "The Waltzing Cat" von Leroy Anderson. Wenn auch zeitweise die Sonne durch dunkle Wolken immer mehr bedeckt wurde und es nach Regen aussah, setzte sich die Sonne beim Stopp in Russland mit "The dark eyes" wieder durch. Beine, Köpfe und Hände der Zuhörer machten bei der weiteren Tour nach Spanien rhythmisch mit. Schwungvoll heizte die Barockband mit dem israelischen Volkslied "Hava Nagila" ein.
Dann entführte der Tango "La Comparsita" nach Südafrika. Ein begeistertes Zuhörerpaar, dem die Musik in die Beine ging, zeigte seine graziösen Tanzkünste zwischen den Gästereihen und der Kurmuschel zur Freude der Musiker und des Publikums.
Im weiteren Verlauf gingen die Musiker mit voller "Berliner Besetzung" aus Geigen, Trompete, Klarinette, Posaune, Kontrabass, Cellos, Horn und Piano meisterlich zu einem neapolitanischen Stück von Gerhard Winkler über. Salonmusik wie "Das ist der Zauber von Berlin" von Paul Linke, das Stück "Türkischer Seegarten" von Ludwig Siede, Stücke aus Wien, der "Spanische Marsch" sowie Musikstücke entlang des Rheins und der Titel des Nachmittags-Konzertes, der Marsch "Berliner Luft" rundeten das beeindruckende, meisterliche Konzert auf der Höhe ab.