SALONMUSIK

Bei den drei verschiedenen Salonorchesterprojekten

soll der Lust und Freude an der

Musik gefrönt werden. Herrliche Melodien und

heiße Rhythmen lassen die Instrumente

schluchzen und die SpielerInnen und die

Zuhörer dahinschmelzen.

Im ersten Konzert werden Tänze aus Barock

und Klassik den Walzern von Dvorak und Strauß

gegenübergestellt. Natürlich dürfen Tangos

nicht fehlen und auch die herrlichen Stücke von

L, Andersson werden von den Streichern mit

Klavierbegleitung dargeboten.

Bei dem zweiten Konzert wird in der traditionellen

Berliner Salonbesetzung musiziert.

Ein Streichquintett, Flöte, Klarinette, Trompete,

Posaune, Klavier, kleines Schlagzeug wollen die

Hörer mit gefälliger Musik einnehmen.

Im dritten Konzert (innerhalb der 2. Schömberger

Glückswoche) kommen junge Gesangssolisten

aus der Region dazu und präsentieren Schlager

und Hits des letzten Jahrhunderts.

Schömberg Schwung der Salonmusik steckt an

Schwarzwälder-Bote, vom 26.06.2011 18:00 Uhr
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Zum Tanzen animierte die meisterliche Salonmusik der Barockband, die im Schömberger Kurpark spielte. Foto: Büchele Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Kurt Büchele Schömberg. Mit viel Beifall honorierten die zahlreichen Musikliebhaber am Samstagnachmittag das meisterliche, zweistündige "Konzert auf der Höhe" bei der Kurmuschel im Schömberger Kurpark.Die Barockband begeisterte beim zweiten Teil der Salonmusik mit einem anspruchsvollen Repertoire unter dem Titel "Berliner Luft" mit über 22 Stücken. Die jungen Musiker aus der Region nahmen die Zuhörer auf eine Reise rund um den Globus mit, und es gab zudem wissenswerte Informationen. So war zu erfahren, dass Tango wie auch Ragtime in den Entstehungsjahren in Amerika verboten waren und es diese nur in so genannten Sportinghallen und Massagestudios, sprich Bordellen zu hören gab.

Nach Einlagen von Tango und Ragtime ging die musikalische Reise der klassischen Salonmusikbesetzung weiter mit den Walzerklängen aus "The Waltzing Cat" von Leroy Anderson. Wenn auch zeitweise die Sonne durch dunkle Wolken immer mehr bedeckt wurde und es nach Regen aussah, setzte sich die Sonne beim Stopp in Russland mit "The dark eyes" wieder durch. Beine, Köpfe und Hände der Zuhörer machten bei der weiteren Tour nach Spanien rhythmisch mit. Schwungvoll heizte die Barockband mit dem israelischen Volkslied "Hava Nagila" ein.

Dann entführte der Tango "La Comparsita" nach Südafrika. Ein begeistertes Zuhörerpaar, dem die Musik in die Beine ging, zeigte seine graziösen Tanzkünste zwischen den Gästereihen und der Kurmuschel zur Freude der Musiker und des Publikums.

Im weiteren Verlauf gingen die Musiker mit voller "Berliner Besetzung" aus Geigen, Trompete, Klarinette, Posaune, Kontrabass, Cellos, Horn und Piano meisterlich zu einem neapolitanischen Stück von Gerhard Winkler über. Salonmusik wie "Das ist der Zauber von Berlin" von Paul Linke, das Stück "Türkischer Seegarten" von Ludwig Siede, Stücke aus Wien, der "Spanische Marsch" sowie Musikstücke entlang des Rheins und der Titel des Nachmittags-Konzertes, der Marsch "Berliner Luft" rundeten das beeindruckende, meisterliche Konzert auf der Höhe ab.