Barockmusik vom Feinsten zum Telemann-Jahr im Kurhaus Schömberg
Am Freitagabend gab es im Kurhaus Schömberg zwar keine Faschingsfeier zu betanzen; gleichwohl offerierte der Saal ein ganz erhabenes Ereignis. Anlässlich der 250 Jahre, die sich seit dem Tod des großen Barockkomponisten Georg Philipp Telemann nun jähren, gab es einen Sonatenabend für Violine solo mit Cembalo zu erleben, dessen sozusagen geheime Brillanz an dem zwar - terminbedingt - kleinen Grüppchen an Zuhörern selten bewunderungsreich vorbeizog. Hatte sich dieser Aufführungsort doch schon so mancher Darbietung junger Musiker, die sich mit der historischen Aufführungspraxis barocker Musik bekannt gemacht hatten, als festlicher Rahmen geboten - zuletzt mit dem Abschlusskonzert des Landesjugendbarockorchesters Baden Württemberg am 7. Januar -, so durften die inzwischen auf eben diese barocke Aufführungspraxis neugierig gewordenen Zuhörer diesmal die ungeheuerliche Meisterschaft von Veronika Skuplik (Barockvioline) und Torsten Johann (Cembalo) goutieren. Sieben Sonaten zogen in dichtem Tempo an den Augen und Ohren des Publikums vorbei, das nicht müde wurde, die Leichtigkeit dieser besonderen Bogenführung und Geigenhaltung sowie den sanften Ton der Schafsdarmsaiten zur akkuraten Cembalobegleitung zu genießen. Eine verzauberte Welt musikalischer Praxis ließ sich hinter diesem musikalischen Beitrag höchster Könnerschaft erahnen. Wer würde sich nicht freuen, immer mehr hierzu im Kurhaus zu erkunden.
B. Dall’Asta