So. 24.6. I 11 Uhr I Kurhaus Schömberg
„Die Zauberflöte“
Szenische und musikalische Bearbeitung für Kinder. Es musizieren und singen:
die Dorfschule Unterlengenhardt
Streicherklassen LUS Schömberg
Eintritt : 3 €
Dauer: ca. 1 Std.
Schwarzwälder-Bote, vom 26.06.2012 05:00 Uhr
Von der ersten bis neunten Klasse spielten alle Kinder und Jugendlichen der Dorfschule eine Rolle in der "Zauberflöte". Foto: Schwarz Foto: Schwarzwälder-Bote
Von Elisa Schwarz Schömberg. Ein bisschen aufgeregt schielten Prinz und Prinzessin, edle Knaben und Damen, mächtige Priester und Wachen sowie jede Menge wilde Tiere ins Publikum. Seit 8 Uhr warteten 37 Schüler der Freien Dorfschule Unterlengenhardt darauf, die "Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart im Kurhaus Schömberg aufzuführen. Um 11 Uhr hatte das Warten ein Ende: Hier und da gab es noch ein ermutigendes Lächeln, ein aufmunterndes Winken aus den gut besetzten Zuschauerreihen, dann wurden die Leuchter gedimmt und die Bühne erleuchtet. Zarte Töne der Streichinstrumente der Geigenklassen der Musikschule, der Ludwig-Uhland- und der Dorfschule sowie die ausdrucksvolle Stimme von Erzähler Markus Schüffler trugen die Gedanken in das ferne Ägypten zu der dramatischen Geschichte von Tamino und Pamina.
Der Prinz Tamino (Elias Klein) begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, um die entführte Pamina (Larissa Rank), die Tochter der Königin der Nacht, aus den Klauen des Fürsten Sarastro (Felix Matz) zu befreien. Gemeinsam mit dem wohlgemuten Vogelfänger Papageno (Fabian Matz) muss sich Tamino gefährlichen Prüfungen stellen, die er schließlich mit Hilfe der Zauberflöte besteht.
Souverän und voller Leidenschaft spielten die jungen Schauspieler ihre anspruchsvollen Rollen und verzauberten das Publikum. Stolz zeigte sich Leiter Gerd-Uwe Klein über den gelungenen Auftritt seiner Gruppe und lobte die Verwirklichung eines solchen Projekts. "Ich bin streng gewesen, weil ich der Meinung bin, dass die Rumgammelei, wie wir sie heute oft bei der Jugend erleben, unseren Kindern nicht gut tut." Positive Disziplinierung und die Stärkung der Gemeinschaft durch besondere Erlebnisse seien wichtig für die Persönlichkeitsbildung.
Seit Februar übten die Schüler auch außerhalb des Unterrichts unter dem Motto "alle singen, alle spielen" die gemeinsamen Lieder, das harmonische Musizieren und die Kunst des theatralischen Auftretens. Viel Arbeit liege hinter der ersten bis neunten Klasse, meinte Klein. Vor allem bei den älteren Schülern, den "vermeintlichen Brummern", hätte die Motivation oft eingefordert werden müssen.
Die strahlenden Schauspieler erhielten alle eine Rose und wurden mit tosendem Beifall belohnt. Zudem spendete der Verein "Oben auf" zur Förderung der musischen Jugendbildung 1500 Euro für das Musikprojekt.
Mo. 25.6. I 19 Uhr I Kurhaus Schömberg
W.A. Mozart Die Zauberflöte
konzertante Aufführung der Oper mit szenischen Einlagen
Ensemble "Musik auf der Höhe"
Leitung: Hans-Jörg Kalmbach
Eintritt : 24/16/9 € Familienkarten:52/35/20 €
Rentner 4 € ermäßigt
Schwarzwälder-Bote, vom 22.06.2012 20:33 Uhr
Frieder Pfeiffer als Papageno und Sonja Tomaz Matias als Papagena überzeugten – wie auch alle anderen Akteure. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote
Calw. Eine glänzende Premiere konnte gestern Abend der Liederkranz Concordia Calw mit der ersten von insgesamt drei Aufführungen von Mozarts Oper "Die Zauberflöte" feiern. Trotz des EM-Viertelfinales mit deutscher Beteiligung war die Aula praktisch ausverkauft. Wie schon bei der Schülervorführung am Mittwoch war das Publikum mehr als angetan von dem, was die Akteure unter der Leitung von Hans-Jörg Kalmbach anlässlich des 175-jährigen LiCo-Jubiläums da auf der Bühne präsentierten. Wer's verpasst hat, kann sich damit trösten, dass am heutigen Samstag ab 19 Uhr und am Sonntag ab 17 Uhr die Oper noch zwei Mal in der Aula aufgeführt wird. Es gibt noch Karten an der Abendkasse.
Schwarzwälder-Bote, vom 25.06.2012 05:00 Uhr
Exzellente Leistungen zeigten die Chöre des Liederkranzes Concordia bei der Aufführung von Mozarts "Zauberflöte". Fotos: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote
Von Bettina Bausch Calw. Wenn ein Verein seine eigenen Kräfte bündelt und sich die Mitglieder gemeinsam auf den Weg zu einem ehrgeizigen Ziel machen, kann dabei etwas Großartiges herauskommen. Dies zeigten die Chöre des Calwer Liederkranzes Concordia (LiCo) jetzt bei der Aufführung von Mozarts "Zauberflöte". Neben den derzeitigen musikalischen Akteuren des Vereins gelang es nämlich, zahlreiche weitere Kräfte zu gewinnen, die den Ursprung ihrer musikalischen Karriere fast alle in Calw hatten.
Trotz eines großen Konkurrenten, des parallel laufenden Fußballspiels der deutschen Mannschaft im Rahmen der Europameisterschaft während der Premiere, war die Aula voll besetzt, und kein Besucher bereute am Ende des dreistündigen grandiosen Musikerlebnisses, dass er sich gegen Fußball und für die be- zaubernde Mozart-Oper entschieden hatte.
Trotz seiner 175 Jahre auf dem Buckel präsentierte sich der traditionsreiche Calwer Verein LiCo als ein vitales Ganzes, das bei vielfältiger Ausübung von Musik in acht Chören es trotzdem verstanden hat, die verschiedenen Ensembles für das große musikalische Ereignis zu einem Ganzen zusammenzufügen. Wie das Gelingen konnte, weiß die Vereinsvorsitzende Christa Erath: "Hans-Jörg Kalmbach ist der geistige Vater unserer Aufführung. Die Verbundenheit zu ihm macht es allen leicht, hier mitzuwirken und zu zeigen, zu welchen Höchstleistungen sie fähig sind", unterstrich sie.
Sehr schnell zeigte sich bei der Aufführung, dass die Verantwortlichen bei der Auswahl der Solisten ein glückliches Händchen hatten. Frieder Pfeiffer als Papageno und Sonja Tomaz Matias als Papagena fanden sich sehr schnell in ihren Rollen und präsentierten den leichten, volkstümlichen Charakter ihrer Lieder par excellence. Nicht weniger gefielen Philipp Nicklaus (Tamino) und Leonie Zehle (Pamina) mit ihren strahlenden und mit viel innerer Teilnahme gesungenen Arien. Würdevoll und kräftig erklang der Bass von Jan Sauer, der den bösen Sarastro überzeugend darstellte.
Beeindruckend, wie Regina Maria Vollmer die hohen Kolloraturarien der Königin der Nacht leicht und ohne Mühe bewältigte. Je länger, je mehr wurden die Besucher von Mozarts vielseitiger Musik, vor allem der leicht, weich und elegant dargebotenen Gesänge in Bann gezogen. Immer mehr verschmolzen die verschiedenen Genres zu einem faszinierenden Ganzen. Dabei verlor sich auch alle Nüchternheit der musikalischen Betrachtung. Vielmehr wurden die Besucher von den beeindruckend authentisch wirkenden Kostümen, dem gelungenen Bühnenbild und nicht zuletzt von der einzigartig schönen Musik mitgenommen in die Welt des Märchenhaften, das die Fantasie beflügelte und jedem weitere fantasievolle Lebensräume eröffnete.
Wenn auch einzelne Musik- akteure herausgehoben werden, so zeigten doch alle anderen Mitwirkenden und das Orchesterensemble "Musik auf der Höhe" beeindruckende Leistungen. Immer wieder gab es heftigen Applaus und am Ende minutenlang anhaltenden, begeisterten Beifall mit stehenden Ovationen für die exzellente Leistung.
Neben der musikalischen Leitung von Hans-Jörg Kalmbach und Gerd-Uwe Klein setzten sich die Regisseurinnen Kathrin Basedau und Dorothea Matt mit Herzblut für das Gelingen der großen Aufgabe ein. Picarda Dammers (Bühnenbild), Astrid Grundel (Kostüme), Petra Krause-Rathgeber (Requisiten), Matthias Körholz (handwerkliche Tätigkeiten), Daniel Schlecht (Fotografie/Lichttechnik), Traudl Kalmbach (Mädchen für alles) sowie die Männer und Frauen der Friseurinnung Calw (Maske) trugen ebenfalls zum perfekten Gelingen dieser Aufführung bei.